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Die letzte der Eisheiligen. Aus Wikipedia:
Die Bauernregeln m it den Eisheiligen geben mittelalterliche regionale Sondererfahrungen wiede r. Es gibt einander widersprechende regionale Regeln. Ohne das Wissen, aus welcher Gegend die Variante der Regel mit den Eisheiligen kommt, ist sie we rtlos. Zudem wurde sie wahrscheinlich während einer mittelalterlichen Kälte periode aufgestellt.
In der Kleinen Eiszeit von Anfa ng des 15. Jahrhunderts bis in das 19. Jahrhundert hinein traten häufig seh r kalte, lang andauernde Winter und niederschlagsreiche kühle Sommer auf. Mitte des 17. Jahrhunderts und noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts dran gen in den Alpen zweimal die Gletscher vor und zerstörten Gehöfte und Dörfer. In vielen Landstrichen kam es nicht selten zu Hungersnöten. Die du rchschnittliche Vegetationsperiode war kürzer als heute; dies stellte die Bauern (gerade in kühlen Landesteilen, z. B. i m Osten Deutschlands und in den Mittelgebirgen) jedes Jahr vor ein Dilemma: W enn sie zu spät aussäten, fiel die Ernte gering aus; wenn sie zu früh aussä ten, waren die jungen Pflanzen von Frühlingsfrösten bedroht. Laut der mitte lalterlichen Bauernregel werde das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf de r „Kalten Sophie“ (15. Mai (jK), ≤ 25. Mai (gK)) s tabil. Die Bauernregel wurde tradiert, da Bodenfrost eine Saat ver nichten kann. Die Aussaat durfte also erst nach der „Kalten Sophie“ erfolge n.
In der Meteorologie stellen die Ei sheiligen eine sogenannte Singularit ät dar.
Ab Anfang Mai sind die Temperaturen in Mitteleuropa manchmal bereits recht hoch. Hohe Temperaturen können aber durch Wetterlage n unterbrochen werden, bei denen kalte Polarluft nach Mitteleuropa strömt. Ist dann der Himmel unter Hochdruckeinfluss klar, so kann die nächtliche&nb sp;Abstrahlung zu Bodenfrost  ;führen.
In der Klimageschichte wechselten einande r Wa rmzeiten und Kaltzeiten immer wieder unregelmäßig ab. So gab es von 950/1000 bis 1200/1300 die m ittelalterliche Warmzeit; sie begünstigte die Besiedlung kälterer Teile Europas sowie Ackerbau und Viehzucht. Dieser Periode folgte die sogenannte Kleine Eiszeit (Anfang des 15. bis in das 19. Jahrhundert hinein). Auch in der Kleinen Eiszeit gab es erhebliche Klimaschwankungen; zum Beispiel waren die Zeiträume von 1570 bis 1630 und von 1675 bis 1715 be sonders kalte Zeitabschnitte.
Seit dem Ende der Kleinen Eiszeit und i nsbesondere gegen Ende des 20. Jahrhunderts sind die Vegetationsperioden zu nehmend länger und Frosteinbrüche im Frühjahr seltener und kürzer und auch weniger streng als früher.
Das Klima in Deutschland&nb sp;ist regional sehr unterschiedlich; großräumige Wetterphänomene werden vo n lokalen Wetterereignissen überlagert (sowohl abgeschwächt als auch verstä rkt). So wurden beispielsweise in Trier im Zeitraum von 1951 bis 1961 durchs chnittlich 0,4 Frosttage im Mai gemessen (das sind vier Tage innerhalb von zehn Jahren), von 1991 bis 2006 dagegen keine. Der Früh lingsbeginn liegt offenbar einige Tage früher als vor Jahren.[4] p>
Betrachtet man in Deutschland die letzten 100 Jahre und definiert den möglichen Zeitraum der Eisheiligen (ohne Berücksichtigung der Kalenderrefor m) zwischen dem 8. und 18. Mai, so ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von 39 Prozent für ein Temperaturspektrum um +10 Grad (+/− 2 Grad). In 61 Proze nt der Fälle trafen die Eisheiligen nach heutigem Kalender nicht zu.[5] Andererseits wird berichtet, ein tat sächlicher kurzer Temperaturrückgang in der Zeit um den 22. Mai sei wissens chaftlich bestätigt.[6] Dies ents präche genau dem Zeitraum der Eisheiligen im 15. Jahrhundert.
Langjäh rige Messreihen in Payerne (Schweiz) zeigen keine Häufung von Frost währ end der Eisheiligen (weder nach julianischem noch nach gregorianischem Kale nder). Doch tritt in der überwiegenden Mehrheit der Jahre mindestens ein- o der zweimal im Mai Bodenfrost auf, in knapp der Hälfte der Jahre gibt es im Mai mehr als zwei Tage mit Bodenfrost.[2]
50-j ährige Messreihen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik& nbsp;zeigen für verschiedene Orte in Österreich einen deutlic hen Temperatureinbruch zur Zeit der durch die Gregorianische Kalenderreform verscho benen Eisheiligen,[7] was in hohe n Lagen durch die generell niedrigere Temperatur auch zu Frost führen kann.
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